Donnerstag, 20. September 2012

Amazon Cloud Player - im Zug und im Ausland - mobil



Amazon Cloud Music – Ein Vergnügen auf Reisen



Amazon hat als Vorgeschmack auf die Kindle Fire Serie nun in Europa auch seine Cloud-Dienste geöffnent. Da ich schon einige mp3-Alben bei Amazon gekauft habe, dachte ich – Check das mal aus.

Installation und Einrichten

Zunächst musste ich ein paar Minuten warten, denn Amazon schaut bei der ersten Anmeldung nach, ob man vielleicht schon im Besitz vom ein oder anderen Album ist. Großes Lob und großer Vorteil: Die von einigen Programmen zerstörten AlbumInfos (Sampler werden da schon mal auseinandergerissen) sind wieder da. Hier ist auch die erste Anlaufstelle ein verlorengegengenes Download noch mal zu finden. Das ist schon Klasse.

Importieren von mp3-Dateien von CD

Tolles neues Feature: Lade deine Dateien hoch. Das ist echt mühselig. Ich habe bei Amazon die Beatles-Collection gekauft und mit dem Windows Media-Player in höchster Qualität zu mp3’s gemacht. Die hab ich natürlich sofort angeklickt und Amazon Cloude Player? Beginnt doch tatsächlich die Dateien hochzuladen. Was kann denn daran jetzt nicht erkannt werden? Das kapiere wer will. Nagut, zwei Alben sind jetzt im Player.

Der Import funktioniert mit einer Amazon-Eigenen Applikation die schon wieder ein neues Adobe-Zeug installiert. Ahne Admin Rechte geht nix....

Importieren von mp3-Dateien ohne gute Tags

Nächster Test: Die uralte Sammlung mit nicht immer guten Tags. Vielleicht hilft ja Amazon beim Taggen? – Natürlich nicht! Fehlende Alben werden als „unbekannt“ gekennzeichnet. Ein klick darauf macht die ganze Anwendung kaputt…. Jedes Stück muss persönlich bei Amazon nachgefragt werden – Aber Stücke mit fehlenden Tags werden gar nicht zugelassen! Da bleibt Amazon ziemleich grau…

Mobile Nutzung – Die Cloud im Zug (da wird es neblig…)

Jetzt aber das wirklich spannende: Die mobile Nutzung. Kindle fire wird ja ohne Mobilen Datenfunk und nur mit WLAN kommen. Da gibt es WLAN-UMTS-Modems. Wie verhält sich der Player also im Zug?

Schlecht! Sobald die Verbindung dünn wird kommen die Schwächen zutage: Die Playlist beginnt zu spielen und der erste Song wird in den Cache geladen. Soweit sogut so schön.

Doch dann. Lied zwei kommt dran und wir sind im Funkloch. Da hört der Player einfach auf. Ein druck auf „Play“ startet wieder das erste Lied. Schafft man es, das zweite anzuklicken, wird es nicht geladen. Da hätte ja schon mal was vorbereitet werden können. Kam wohl etwas überraschend, dass nach dem ersten Lied das zweite gespielt werden soll…. (Gruß an die Programmierer, die am 1. Januar vom Feiertag überrascht werden.... Konnte ja keiner mit Rechnen)

Im funklosen Bereich ist der Player absolut unbrauchbar, denn es ist ja alles in der Cloud. Also VORHER downloaden oder eben nix hören.
Für die mobile Nutzung habe ich also weiterhin Kopien der Daten auf einem mp3-Player, dem Kindle, einer Platte etc. Der große Vorteil – hör das, wonach dir ist – ist somit erstmal wieder weg. Liegt natürlich auch an der Mobilfunkverbindung, aber in den 80’er Jahren haben viele Menschen ganz tolle Ideen entwickelt, wie man trotzdem in Verbindung bleibt. Schade, dass dieses Wissen mit dem mobilen Internet verloren gegangen ist.

Nutzung im Ausland

Die wohl spannendste Frage wird sein, ob der Player im Ausland auch meine Songs wieder rausrückt. Darüber schweigt sich Amazon auf seinen Seiten aus. Kann ich am Strand noch meine Bravo-Hits hören? Oder muss ich das alles runterladen und als Konserve mitnehmen?
Da hier nur Ausprobieren hilft (Herr Amazon sagt ja nix dazu) muss ich also ins Ausland fahren und mich dort (Roaming könnte ja noch als Deutsche Nutzung durchgehen) ins ausländische WLAN einbuchen.

Den Player angeschmissen und Super! In Italien (da ist Amazon Cloud auch freigeschaltet worden) geht die Verbindung über vodafone.it (mobil) und über Vodafone DSL-Anschlüsse.

Noch besser, was bisher nicht ging: Ich darf jetzt die Musik auch kaufen! Bisher hieß es immer: Wir haben ja keine Rechte... Das ist weg.

Also in Italien ist keine Einschränkung mehr erkennbar, so dass man seine Musiksammlung im Hotel per WLAN updaten kann...